Womöglich kennst du das.

Du lebst dein Leben, mit allem was es so mit sich bringt. Du bewältigst deinen Alltag, du bist für viele Menschen in deinem Umfeld da – beruflich, privat, in deiner Freizeit- und hast das Gefühl, das auch gut zu machen. Und trotzdem fühlst du dich am Ende des Tages als würdest du zwar alles Mögliche tun, aber trotzdem nicht das bekommen, was du dir wünschst:

Anerkennung und Respekt.

Nicht zu bekommen, wofür du glaubst alles getan zu haben, löst Gedanken aus wie: „Was willst du denn noch von mir? Es reicht jetzt, verdammt noch mal! Kannst du jetzt bitte mal sehen, was ich hier alles reingesteckt habe, anstatt noch weiter etwas von mir zu verlangen?“

Diese wütenden Gedanken kennen wir alle.

Und hier liegt ein Missverständnis vor, das zu erkennen mir sehr weiterhilft, immer wenn ich mich bei diesen Gedanken erwische: 

Es geht nicht darum etwas zu leisten und dafür Respekt, Anerkennung & Wertschätzung zu bekommen.
Es ist kein „Tausch-Geschäft“ bei dem der andere die Regeln verletzt hat.

Die bitter-süße Erkenntnis ist, dass du dir den Respekt, den du von anderen erwartest, selbst gibst.

Zu oft erwarten wir von anderen, dass sie sehen was wir tun, was wir wahrnehmen & was wir leisten, um trotz Überforderung handlungsfähig zu sein.

Mein wichtigstes Learning: Es ist nie die Situation, die mich überfordert oder überreizt. Immer, wirklich immer, ist es meine Einstellung.

Wenn mich eine Situation überfordert, habe ich sie mit meinen Gedanken & meiner Einstellung ihr gegenüber erst dazu gemacht. Ich habe entschieden, dass es mir zu viel ist. Und das ist ok.

Entscheidend ist, was jetzt folgt:
Mache ich andere dafür verantwortlich, dass es mir so geht und werde wütend, weil sie mich scheinbar damit allein stehen lassen

oder

erkenne ich an, dass ich selbst bereits mit meiner Entscheidung „Das ist mir zu viel“ gehandelt habe und weiter handeln kann?

Die nächste Handlung muss ja nicht so aussehen wie bisher, indem du alles allein machst.

Es kann bedeuten, dass du weitere Informationen brauchst um sagen zu können: „Jetzt habe ich ein gutes Gefühl“.

Das kann bedeuten, dass du zu dem Schluss kommst: „Ich brauche Hilfe/Unterstützung/ ein Ohr zum Zuhören…ich denke, ich fahre hier einen Film.“

Das ist Verantwortung und nichts anderes.

Sie gibt uns unseren schönsten, beängstigendsten, mutigsten, erfüllendsten und würdevollsten Auftrag:

Aufzutauchen, sich zu zeigen und zu bekennen:

Ich übernehme Verantwortung für meine Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen.

Ich bin bereit, ehrlich und aufrichtig mit mir zu sein und auch entsprechend zu handeln.

Ich bin respektvoll mir selbst gegenüber.